Am Samstag den 21. Januar 2023 versammelten sich in Pritzwalk etwa 60 Personen zur Demonstration vom III. Weg. Mit einem Leichenwagen und Fackeln zogen die Neonazis unter dem Motto „Wir tragen zu Grabe den Glauben an das BRD – System!“ durch die Stadt.

Mario Schulz weißt seinen Kameraden den Platz für die Kundgebung auf dem Marktplatz am Samstag in Pritzwalk zu.

Der Anmelder der Demonstration war Mario Schulz. Nachdem er sich im Jahr 2004 von der NPD abwendete, weil er das „Abstammungsprinzip“ mit der Aufstellung des gebürtigen Bosnier Safet Babic zur Europawahl für die NPD als verraten betrachtete, trat er aus der Partei aus. Daraufhin gründete er die „Bewegung Neue Ordnung (BNO)“. Die neonazistische Organisation trat zur Landtagswahl 2004 in Brandenburg mit der Wahlliste „Ja zu Brandenburg (JA)“ an. Auf der Liste trat neben Mario Schulz und Mathias Wirth auch der erste Redner vom Samstag an: Der Landwirt Lutz Meyer aus Alt Krüssow. Schon mehrere Jahre sind beide bei der Partei „Der III. Weg“ aktiv.

Lutz Meyer hält seine Rede vor etwa 60 interessierten Personen in Pritzwalk.

Der zweite Redner war der Parteivorsitzende der Partei „Der III. Weg“ Matthias Fischer. In seiner Rede ließ Fischer durchblicken, dass dies nicht die letzte Veranstaltung in der Region gewesen sein wird.

Matthias Fischer, der Parteivorsitzende der Partei „Der III. Weg“, am Samstag auf dem Marktplatz in Pritzwalk.

Uwe Kiefner, der der rechten Wählervereinigung „Bürgerstimme für Pritzwalk“ angehört, lief bei der Demonstration vom III. Weg mit. Und auch Frank Briese, der ebenfalls zu der Gruppe gehört, die dem Querdenken-Milieu zuzurechnen ist, lauschte den Reden vom III. Weg. Im Vergleich zur letzten Veranstaltung in der Region im Dezember 2022 in Wittstock, büßten die Neonazis etwa 10 Teilnehmende ein.

Frank Briese und Uwe Kiefner (v. l.) auf der Kundgebung des III. Wegs am Samstag in Pritzwalk.

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Ursprünglich erschienen bei pressefuchs