Am 08. Dezember 2025 startete der Prozess gegen zwei Antifaschisten, denen vorgeworfen wird Leander Schultze in dessen Hausflur aufgelauert zu haben. Dieser verletzte dabei die beiden Angeklagten lebensgefährlich mit seinem Messer.
Antifaschist*innen hatten zu einer Solidaritätskundgebung aufgerufen und mobilisierten an diesem Morgen etwa 150 Personen vor das Amtsgericht in Moabit. Bereits zwei Stunden vor Beginn waren etwa 30 Neonazis vom III. Weg aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern angereist. Neben Leander Schultze (1) und seinem Anwalt Wolfram Nahrath (2) kam der Bundesvorsitzende Matthias Fischer (3) aus Angermünde sowie die beiden Stützpunktleiter Oliver Oeltze (4) (Berlin) und David Mallow (5)(Mecklenburg-Vorpommern) mit jeweils mehreren Vertreter*innen der Stützpunkte. Aus Berlin waren die die Nenazis Erik Storch (6), Ivonne Storch (7), Larsen Aslan (8), Andi Körner (9), Lilith Evler (10), Christian Schmidt (11), Lennart Henze (12), Nick Steinfels (13) und Wicky Wietasch (14) anwesend. Den brandenburger Stützpunkt repräsentierten Ives Denk (15), Alexander Kevin Pieper (16), Emil Nitschke (17), Luca Böttcher (18) und eine unbekannte Person (19). Aus Mecklenburg Vorpommern waren Guido Howald (20), Robert Neidhardt (21), Kevin Jeske (22), Rene Hackbart (23), Julian Tietz (24) sowie eine bislang namentlich nicht bekannte Person (25) angereist. Mit den Brandenburgern Guido Spahn (26) und Marcel Zech (Barnimer Freundschaft), Roy Grassmann (27) (Compact) und Patrick Arnold (28) (Die Heimat) waren auch mehrere Neonazis außerhalb der Parteikader vertreten. Als erste Antifaschist*innen vor dem Eingang zum Gericht eintrafen, kam es zu versuchten Übergriffen durch Anhänger des III. Weg.
Die Kampfsporttrainings der Neonazis nahmen im Prozess eine hervorgehobene Rolle ein. Vor Gericht sagt Schultze aus, er sei am Abend des Angriffs vom Training gekommen und Mitglied im TSC Preußen 1997, ein Verein aus Weißensee, der in den letzten Jahren immer wieder mit rechten Gewalttätern in Verbindung gebracht wurde. Auch unter den Unterstützern vor Ort lassen sich einige Vereinsmitglieder wiederfinden, darunter Leanders Parteikamerad Christian Schmidt, Guido Spahn und der rechte Medienaktivist Roy Grassmann. Auch wenn der Verantwortliche Manfred Rutz zwischenzeitlich beteuerte, einige von ihnen aus dem Verein entfernt zu haben, trainieren weiterhin Neonazis wie Kai Milde und Phillip Zech regelmäßig in der Halle in Weißensee. Es handelt sich hier weiterhin um einen Ort an dem sich Neonazis auf den Straßenkampf vorbereiten.