Um den 9. Mai jeden Jahres findet in Paris ein neonazistischer Aufmarsch statt. Gedacht werden soll Sébastien Deyzieu. Dieser war 1994 im Nachgang eines verbotenen Aufmarsches der „Jeunesses nationalistes révolutionnaires“ („Revolutionäre Nationalistische Jugend“) von der Polizei verfolgt worden und stürzte dabei von einem Gebäude. Er war Mitglied der ultranationalistischen und antisemitischen Gruppe „L’Œuvre française“ („Das Französische Werk“). Seitdem kommt es jährlich zu extrem rechten Trauermärschen, organisiert vom „Comité du 9 Mai“ („Komitee des 9. Mai“), kurz C9M. Gegründet wurde das Bündnis ursprünglich von „Groupe union défense“ (GUD) und „Front national de la jeunesse“ („Nationale Jugendfront“).